Ein Tag im Leben von Livia

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Thema

Ein Tag im Leben von Livia

Lisa ist die unangefochtene Meme-Queen und versorgt uns mit unterhaltsamen Geschichten aus dem Trash-TV, Simon trinkt gefühlte 100 Kaffees am Tag und ist (manchmal) ein Ordnungsfanatiker und Simone’s Welt ist in Ordnung, wenn das Essen gut ist. Welche Überraschungen der gestrige Mittwoch für Livia brachte, wieso sie den Wecker bereits auf 4.55 Uhr stellen musste und was es Zmittag gab, erzählt sie euch gerade selbst.

30. September 2020 | 04:55 Uhr – mitten in der Nacht!

Gottseidank ist das nicht Alltag, dass ich eine 4 auf dem Wecker stehen habe. Und doch erinnert es mich an meine Zeit, als ich am Euroairport in Basel arbeitete und tatsächlich regelmässig zu dieser Uhrzeit aufgestanden bin. Heute ist aber eine Ausnahme, denn Simone und ich fahren nach Luzern zu einem Drehtag beim grössten Milchverarbeitungsbetrieb der Schweiz. Dementsprechend kann ich meine Haare auch nicht einfach zu einem Knollen binden, einen flauschigen Pulli anziehen und ins gemütliche Büro zotteln. Ich wähle etwas adrettere Kleidung als sonst, schwinge mit der Mascara durch die Wimpern und trage einen Spritzer Parfüm auf. Los geht’s! 

Ach nein, da war doch noch was. Meine am Fenster kratzenden, armen, fast verhungerten Katzen. Ich lasse sie rein, gebe ihnen Futter, streichle sie und ärgere mich sogleich, dass meine Hosen schon wieder voller Katzenhaare sind. Also, jetzt geht es los! 

05:25 Uhr: In die Gänge kommen

Ich sitze nun im Auto, was ich zu dieser Zeit schon fast fahrlässig finde. Ich sehe nämlich erst bis zur Windschutzscheibe. Eigentlich mag ich die öV’s frühmorgens ganz gern, um Nachrichten zu lesen, aufzuwachen und in den Tag zu starten. Zum Glück haben wir kein geschaltetes Auto mehr, so muss ich mich nur um mich kümmern, um in die Gänge zu kommen.

Ein paar Kurven und Ampeln später, steht eine nette Dame – Simone – mitten im noch schlafenden Spreitenbach und wartet darauf, von mir abgeholt zu werden. Na, kennt ihr Spreiti noch vom HK Schuelreisli Bericht? Simone ist mindestens so wach und amused über die frühe Uhrzeit wie ich – aber geteiltes Leid ist bekannterweise halbes Leid und so machen wir uns frischfröhlich auf den Weg nach Luzern. 

Auf der Fahrt darf ich mich über ein paar witzige Storys von Simones Autofahrererlebnissen aus der Vergangenheit amüsieren. Dabei muss ich mich aber sehr konzentrieren, denn Reden oder Lachen lässt mich manchmal meinen Fuss vergessen, der dann plötzlich auf die Tube drückt und ich dann viel zu schnell fahre. Aber dank meinen vielen Reisen nach Luzern mit dem Hockeyteam, weiss ich, dass um und in Luzern viele Blitzer darauf warten, dass sie Fotos von lachenden Frauen machen können. Also obacht! 

06:40 Uhr: Fata Morgana? Nein, Bachmann 

Schoggigipfeli

Siri, Alexa, Brigitte vom Navigationssystem ihr könnt alle einpacken, denn ich wurde durch Luzern navigiert von der einzigartigen Stimme und Exaktheit von Simone Pauli! Dank ihrer super Leistung sind wir sogar etwas früh in der Zielregion angekommen. Spontan und einstimmig entscheiden wir uns, noch einen Kaffee an der Tankstelle trinken zu gehen. Direkt nach der Abbiegung zur Tankstelle trauen wir unseren Augen kaum. Es ist, als würden wir eine Fata Morgana sehen, denn hinter der Tankstelle befindet sich eine riesige Bachmann Bäckerei. Unsere Augen funkeln und wir freuen uns sehr über Kaffee & Gipfeli. 

07:00 – 11:30 Uhr: Meisterflieger, Mojito & Tête de Moine Rosetten 

Nun sind wir beim Kunden und wurden soeben nett empfangen. Wir installieren uns in einem Raum und prüfen ein paar Einstellungen für die Interviewaufnahmen. Wir starten gleich mit dem Interview des CEO, was doch einen gewissen Druck auslöst. Aber auch CEOs sind einfach nur Menschen und so versuchen wir die Sache relativ locker anzugehen. 

Die grösste Challenge: Jeder/r muss vor und nach dem eigenen Text noch einen Papierflieger fangen und auch werfen. Per Zufall gibt es in diesem Unternehmen die Schweizermeisterin im Papierflieger falten (es git nüt wos ned git..)! Der Top-Flieger ist aber trotzdem nicht ganz so einfach zu bedienen, was zu lustigen Szenen führt und Dynamik in die Sache bringt. 

Nachdem der CEO im Kasten ist, folgen noch fünf weitere Personen aus diversen Abteilungen. Die Diversität könnte grösser nicht sein: Von der Spanierin, die uns durch ihren spanischen Auftritt gleich in Ferienstimmung brachte und wir gerne einen Mojito in der Hand gehabt hätten und zu Salsa die Hüften geschwungen hätten, zur lustigen, sehr schnell und englischsprechenden Teamleaderin bis hin zum extra aus der Freizeit angereisten Bereichsleiter.

Zwischen den Aufnahmen und während der Datensicherung haben wir etwas Zeit für einen kurzen Schwatz mit den Personen. Wir erhalten dabei ein paar Tipps und Lifehacks wie zum Beispiel:

  • Damit man bei Interviews nicht in die Kamera schaut, hilft es, sich auf das Ohr der Kamerafrau zu fixieren. 
  • Übung macht den Meister! Corona verhilft zu Höhenflügen: Wer seine Mitarbeitenden über Whatsapp-Videos informiert, ist kamerageübt und steht ratzfatz für perfekte Aufnahmen bereit. 
  • Wieso sind die Tête de Moine Rosetten so teuer? Ganz einfach: Es gibt noch keine maschinellen Lösungen, die die schönen Rösli machen können. Jede einzelne Rose wird noch von Hand gedreht. 

Nach diesen vielen tollen und spannenden Momenten und dem eingehaltenen Zeitplan, packen wir unsere sieben (mal zehn) Sachen zusammen und machen uns wieder auf den Rückweg. 

12:15 Uhr: Döner vs. Bio Sonnenblumenkernen 

Simone & Livia Döner

Ich bin glücklich, wieder im Büro zu sein – und noch glücklicher, das wohlverdiente Mittagessen zu holen. Simone und ich einigen uns auf einen leckeren Döner. Wir setzen uns beim Bahnhofsplatz an die Sonne und lassen es uns schmecken.

Während unseres Mittagsschmauses sind wir von Unmengen an Tauben umzingelt. Kein Wunder, denn neben uns sitzt eine Crazy-Tauben-Lady. Sie füttert die Tiere mit einem ganzen Sack Bio-Sonnenblumenkernen. Ja, sogar auf ihre Hand dürfen sie sitzen! Wer den Film Kevin allein in New York kennt, wird gleich an die Taubenlady aus dem Park gedacht haben. Gewisse männliche Tauben sind so erfreut an den Bio-Sonnenblumenkernen, dass sie gleich einen Balztanz aufführen, der die Tauben-Damen allerdings nicht überzeugen kann.

Schweren Herzens müssen wir uns kurze Zeit später wieder von der Sonne und den Tauben trennen, denn die Mittagszeit ist vorbei. 

13:15 Uhr: Cut cut cut 

Parkhausticket

Im Büro geht die Arbeit weiter. Ich erstelle mir eine Ablage und fange an, das Videomaterial zu sichten. Dabei schneide ich alle Sequenzen grob zusammen, um dem Kunden die erste sehr rohe Version zeigen zu können, bevor es in die Feinarbeit geht.

Unter Feinarbeit versteht sich: Weitere Inhalte rausschneiden, schöne Schnitte machen, Übergänge einbauen, die Synchronisierung mit dem Audio, Untertitel setzen, Texte einbauen, Vor- / Nachspann und Jingle einbauen, Color Grading und zum Schluss der Export der gesamten Datei. Es sind also noch viele Schritte zu tun! 

Für heute reicht aber das grobe Schneiden und ich gönne mir etwas früher schon Feierabend. (Etwas früher wär’s noch geworden, hätte ich nicht etwas Elementares im Büro vergessen…)

17:00 Uhr: Boxenstopp – Fahrzeugwechsel, letsa Go! 

Hockeytasche

Zuhause angekommen parkiere ich das Auto in der Garage. Da ich heute etwas früher zuhause bin, habe ich noch Zeit ein paar organisatorische Sachen zu erledigen – auf Schweizerdeutsch „Chli Büro mache“. Danach packe ich meine Sportsachen und fahre mit meiner Vespa (momentan schon ganz schön frisch) nach Wettingen ins Training. Dort folge ich wie ein Alpaka der Herde und zusammen gehen wir eine Runde einlaufen, was bei diesen kühlen Temperaturen sehr wichtig ist. Da ich letzte Woche aus zeitlichen Gründen, neben der Schule, der Arbeit, Vorstandsarbeiten und Privatleben kaum Zeit hatte, um zu trainieren, freue ich mich heute (besonders auch nach so einem langen und aufregenden Tag) sehr auf etwas Bewegung. Wir sind noch zwei Wochen im Aussentraining und absolvieren demnächst unsere letzten zwei Meisterschaftsspiele, bevor es dann in die Hallensaison geht. Ich geniesse also noch jeden Moment draussen und es macht mir auch nichts aus, dass es etwas kühler geworden ist. 

21:30 Uhr: Ich liebe Überraschungen 

Balance Board

Das Training ist nun beendet. Gedanklich bin ich schon unter der wohlverdienten Dusche und schon halb unter der Bettdecke. Aber meine gute Freundin Catia hat noch eine Überraschung für mich (Ich liebe Überraschungen!!!). Sie ist handwerklich sehr begabt, kreativ und kreiert in ihrer Freizeit gerne tolle Sachen. So hält sie mir ein wunderschönes Balanceboard hin, welches nun mir gehören soll. Ich freue mich unglaublich und bin begeistert von diesem schön bearbeiteten Stück Holz. Ich möchte nämlich in der Winterzeit viel damit trainieren, denn es soll für die Kraft, Balance aber auch für den Kopf gut sein. Vielen lieben Dank Catia für dieses Geschenk.

Ah ja, und nigelnagelneue Schuhe, die sie aber nicht mehr will, schenkt sie mir auch gleich. Weihnachten?…Geburtstag?…Nein, einfach so. Ich mach mich nun mit Sack und Pack, einem Board und neuen Schuhen auf den Heimweg.

22:20 Uhr: Uf wiederluege und guet Nacht 

Crazy Tauben Lady

So ungewohnt die Zeit zum Aufstehen heute Morgen war, so ungewöhnlich ist die Zeit für mich nun ins Bett zu gehen, denn meistens wird es gegen 23:00/23:30. Heute aber nicht. Ich ziehe mir noch ein paar Minuten Netflix rein und schwubs bin ich bereit für das Land der Träume. 

Ob mein Traum auch so lustig, spannend, anstrengend, überraschend, vielseitig und erfüllend sein wird, wie der heutige Tag? Wir werden sehen! 

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Ein Tag im Leben von Livia

Autorin: Livia

Lesedauer: 5 Minuten

Thema: Ein Tag im Leben von Livia

Lisa ist die unangefochtene Meme-Queen und versorgt uns mit unterhaltsamen Geschichten aus dem Trash-TV, Simon trinkt gefühlte 100 Kaffees am Tag und ist (manchmal) ein Ordnungsfanatiker und Simone’s Welt ist in Ordnung, wenn das Essen gut ist. Welche Überraschungen der gestrige Mittwoch für Livia brachte, wieso sie den Wecker bereits auf 4.55 Uhr stellen musste und was es Zmittag gab, erzählt sie euch gerade selbst.

30. September 2020 | 04:55 Uhr – mitten in der Nacht!

Gottseidank ist das nicht Alltag, dass ich eine 4 auf dem Wecker stehen habe. Und doch erinnert es mich an meine Zeit, als ich am Euroairport in Basel arbeitete und tatsächlich regelmässig zu dieser Uhrzeit aufgestanden bin. Heute ist aber eine Ausnahme, denn Simone und ich fahren nach Luzern zu einem Drehtag beim grössten Milchverarbeitungsbetrieb der Schweiz. Dementsprechend kann ich meine Haare auch nicht einfach zu einem Knollen binden, einen flauschigen Pulli anziehen und ins gemütliche Büro zotteln. Ich wähle etwas adrettere Kleidung als sonst, schwinge mit der Mascara durch die Wimpern und trage einen Spritzer Parfüm auf. Los geht’s! 

Ach nein, da war doch noch was. Meine am Fenster kratzenden, armen, fast verhungerten Katzen. Ich lasse sie rein, gebe ihnen Futter, streichle sie und ärgere mich sogleich, dass meine Hosen schon wieder voller Katzenhaare sind. Also, jetzt geht es los! 

05:25 Uhr: In die Gänge kommen

Ich sitze nun im Auto, was ich zu dieser Zeit schon fast fahrlässig finde. Ich sehe nämlich erst bis zur Windschutzscheibe. Eigentlich mag ich die öV’s frühmorgens ganz gern, um Nachrichten zu lesen, aufzuwachen und in den Tag zu starten. Zum Glück haben wir kein geschaltetes Auto mehr, so muss ich mich nur um mich kümmern, um in die Gänge zu kommen.

Ein paar Kurven und Ampeln später, steht eine nette Dame – Simone – mitten im noch schlafenden Spreitenbach und wartet darauf, von mir abgeholt zu werden. Na, kennt ihr Spreiti noch vom HK Schuelreisli Bericht? Simone ist mindestens so wach und amused über die frühe Uhrzeit wie ich – aber geteiltes Leid ist bekannterweise halbes Leid und so machen wir uns frischfröhlich auf den Weg nach Luzern. 

Auf der Fahrt darf ich mich über ein paar witzige Storys von Simones Autofahrererlebnissen aus der Vergangenheit amüsieren. Dabei muss ich mich aber sehr konzentrieren, denn Reden oder Lachen lässt mich manchmal meinen Fuss vergessen, der dann plötzlich auf die Tube drückt und ich dann viel zu schnell fahre. Aber dank meinen vielen Reisen nach Luzern mit dem Hockeyteam, weiss ich, dass um und in Luzern viele Blitzer darauf warten, dass sie Fotos von lachenden Frauen machen können. Also obacht! 

06:40 Uhr: Fata Morgana? Nein, Bachmann 

Schoggigipfeli

Siri, Alexa, Brigitte vom Navigationssystem ihr könnt alle einpacken, denn ich wurde durch Luzern navigiert von der einzigartigen Stimme und Exaktheit von Simone Pauli! Dank ihrer super Leistung sind wir sogar etwas früh in der Zielregion angekommen. Spontan und einstimmig entscheiden wir uns, noch einen Kaffee an der Tankstelle trinken zu gehen. Direkt nach der Abbiegung zur Tankstelle trauen wir unseren Augen kaum. Es ist, als würden wir eine Fata Morgana sehen, denn hinter der Tankstelle befindet sich eine riesige Bachmann Bäckerei. Unsere Augen funkeln und wir freuen uns sehr über Kaffee & Gipfeli. 

07:00 – 11:30 Uhr: Meisterflieger, Mojito & Tête de Moine Rosetten 

Nun sind wir beim Kunden und wurden soeben nett empfangen. Wir installieren uns in einem Raum und prüfen ein paar Einstellungen für die Interviewaufnahmen. Wir starten gleich mit dem Interview des CEO, was doch einen gewissen Druck auslöst. Aber auch CEOs sind einfach nur Menschen und so versuchen wir die Sache relativ locker anzugehen. 

Die grösste Challenge: Jeder/r muss vor und nach dem eigenen Text noch einen Papierflieger fangen und auch werfen. Per Zufall gibt es in diesem Unternehmen die Schweizermeisterin im Papierflieger falten (es git nüt wos ned git..)! Der Top-Flieger ist aber trotzdem nicht ganz so einfach zu bedienen, was zu lustigen Szenen führt und Dynamik in die Sache bringt. 

Nachdem der CEO im Kasten ist, folgen noch fünf weitere Personen aus diversen Abteilungen. Die Diversität könnte grösser nicht sein: Von der Spanierin, die uns durch ihren spanischen Auftritt gleich in Ferienstimmung brachte und wir gerne einen Mojito in der Hand gehabt hätten und zu Salsa die Hüften geschwungen hätten, zur lustigen, sehr schnell und englischsprechenden Teamleaderin bis hin zum extra aus der Freizeit angereisten Bereichsleiter.

Zwischen den Aufnahmen und während der Datensicherung haben wir etwas Zeit für einen kurzen Schwatz mit den Personen. Wir erhalten dabei ein paar Tipps und Lifehacks wie zum Beispiel:

  • Damit man bei Interviews nicht in die Kamera schaut, hilft es, sich auf das Ohr der Kamerafrau zu fixieren. 
  • Übung macht den Meister! Corona verhilft zu Höhenflügen: Wer seine Mitarbeitenden über Whatsapp-Videos informiert, ist Kamerageübt und steht ratzfatz für perfekte Aufnahmen bereit. 
  • Wieso sind die Tête de Moine Rosetten so teuer? Ganz einfach: Es gibt noch keine maschinellen Lösungen, die die schönen Rösli machen können. Jede einzelne Rose wird noch von Hand gedreht. 

Nach diesen vielen tollen und spannenden Momenten und dem eingehaltenen Zeitplan, packen wir unsere sieben (mal zehn) Sachen zusammen und machen uns wieder auf den Rückweg. 

12:15 Uhr: Döner vs. Bio Sonnenblumenkernen 

Simone & Livia Döner

Ich bin glücklich, wieder im Büro zu sein – und noch glücklicher, das wohlverdiente Mittagessen zu holen. Simone und ich einigen uns auf einen leckeren Döner. Wir setzen uns beim Bahnhofsplatz an die Sonne und lassen es uns schmecken.

Während unseres Mittagsschmauses sind wir von Unmengen an Tauben umzingelt. Kein Wunder, denn neben uns sitzt eine Crazy-Tauben-Lady. Sie füttert die Tiere mit einem ganzen Sack Bio-Sonnenblumenkernen. Ja, sogar auf ihre Hand dürfen sie sitzen! Wer  den Film Kevin allein in New York kennt, wird gleich an die Taubenlady aus dem Park gedacht haben. Gewisse männliche Tauben sind so erfreut an den Bio-Sonnenblumenkerne, dass sie gleich einen Balztanz aufführen, der die Tauben-Damen allerdings nicht überzeugen kann.

Schweren Herzens müssen wir uns kurze Zeit später wieder von der Sonne und den Tauben trennen, denn die Mittagszeit ist vorbei. 

13:15 Uhr: Cut cut cut 

Parkhausticket

Im Büro geht die Arbeit weiter. Ich erstelle mir eine Ablage und fange an, das Videomaterial zu sichten. Dabei schneide ich alle Sequenzen grob zusammen, um dem Kunden die erste sehr rohe Version zeigen zu können, bevor es in die Feinarbeit geht.

Unter Feinarbeit versteht sich: Weitere Inhalte rausschneiden, schöne Schnitte machen, Übergänge einbauen, die Synchronisierung mit dem Audio, Untertitel setzen, Texte einbauen, Vor- / Nachspann und Jingle einbauen, Color Grading und zum Schluss der Export der gesamten Datei. Es sind also noch viele Schritte zu tun! 

Für heute reicht aber das grobe Schneiden und ich gönne mir etwas früher schon Feierabend. (Etwas früher wär’s noch geworden, hätte ich nicht etwas Elementares im Büro vergessen…)

17:00 Uhr: Boxenstopp – Fahrzeugwechsel, letsa Go! 

Hockeytasche

Zuhause angekommen parkiere ich das Auto in der Garage. Da ich heute etwas früher zuhause bin, habe ich noch Zeit ein paar organisatorische Sachen zu erledigen – auf Schweizerdeutsch ”Chli Büro mache”. Danach packe meine Sportsachen und fahre mit meiner Vespa (momentan schon ganz schön frisch) nach Wettingen ins Training. Dort folge ich wie ein Alpaka der Herde und zusammen gehen wir eine Runde einlaufen, was bei diesen kühlen Temperaturen sehr wichtig ist. Da ich letzte Woche aus zeitlichen Gründen, neben der Schule, der Arbeit, Vorstandsarbeiten und Privatleben kaum Zeit hatte, um zu trainieren, freue ich mich heute (besonders auch nach so einem langen und aufregenden Tag) sehr auf etwas Bewegung. Wir sind noch zwei Wochen im Aussentraining und absolvieren demnächst unsere letzten zwei Meisterschaftsspiele, bevor es dann in die Hallensaison geht. Ich geniesse also noch jeden Moment draussen und es macht mir auch nichts aus, dass es etwas kühler geworden ist.  

21:30 Uhr: Ich liebe Überraschungen 

Balance Board

Das Training ist nun beendet. Gedanklich bin ich schon unter der wohlverdienten Dusche und schon halb unter der Bettdecke. Aber meine gute Freundin Catia hat noch eine Überraschung für mich (Ich liebe Überraschungen!!!). Sie ist handwerklich sehr begabt, kreativ und kreiert in ihrer Freizeit gerne tolle Sachen. So hält sie mir ein wunderschönes Balanceboard hin, welches nun mir gehören soll. Ich freue mich unglaublich und bin begeistert von diesem schön bearbeiteten Stück Holz. Ich möchte nämlich in der Winterzeit viel damit trainieren, denn es soll für die Kraft, Balance aber auch für den Kopf gut sein. Vielen lieben Dank Catia für dieses Geschenk.

Ah ja, und nigelnagelneue Schuhe, die sie aber nicht mehr will, schenkt sie mir auch gleich. Weihnachten?…Geburtstag?…Nein, einfach so. Ich mach mich nun mit Sack und Pack, einem Board und neuen Schuhen auf den Heimweg.

22:20 Uhr: Uf wiederluege und guet Nacht 

Crazy Tauben Lady

So ungewohnt die Zeit zum Aufstehen heute Morgen war, so ungewöhnlich ist die Zeit für mich nun ins Bett zu gehen, denn meistens wird es gegen 23:00/23:30. Heute aber nicht. Ich ziehe mir noch ein paar Minuten Netflix rein und schwubs bin ich bereit für das Land der Träume. 

Ob mein Traum auch so lustig, spannend, anstrengend, überraschend, vielseitig und erfüllend sein wird, wie der heutige Tag? Wir werden sehen! 

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