1-4-4 hei sie gseit

Lesedauer

6 Minuten

Thema

Projekte

Hast du einen Führerschein? Ja? Dann hast du den Nothelferkurs gemacht. Da hast du gelernt, was du in einem Notfall tun musst. Das heisst: Du kennst die Gefahren, die bestehen, wenn du an einen Unfall heran trittst (bzw. fährst), weisst wie du eine verunfallte Person betreust, kannst die stabile Seitenlagerung durchführen und weisst, wie du eine bewusstlose Person ohne Atmung reanimierst. Oder? Ich muss eingestehen – spätestens ein Jahr nach dem Kurs hatte ich das Meiste wieder vergessen. Und damit bin ich wahrscheinlich nicht alleine…

Wusstest du, dass …

  • 20’000 Personen 2018 in der Schweiz im Strassenverkehr verunfallt sind?
  • 8’000 Personen pro Jahr in der Schweiz einen Herzkreislaufstillstand erleiden? Das ist 1 Person pro Stunde.
  • 10 Minuten die durchschnittliche Zeit ist, bis in der Schweiz ein Rettungsdienst vor Ort ist?

10 Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes

10 Minuten sind nicht lange – und im Vergleich zu anderen Ländern ist das eine echte Spitzenzeit. Nichtsdestotrotz wissen alle, die sich schon einmal in einer Notsituation befunden haben, dass sich 10 Minuten wie eine Ewigkeit anfühlen können. Und das vor allem dann, wenn man nicht so genau weiss, was man tun soll. Oft zählt jede Sekunde; gerade bei einem Herzkreislaufstillstand ist es zentral, so schnell wie möglich mit der Reanimation zu beginnen. Denn:

Die Chancen, einen Herzkreislaufstillstand zu überleben, können bis zu 5x erhöht werden, wenn Laien wissen, wie in einer solchen Situation vorzugehen ist und sie entsprechend reagieren.Generell sollte (und muss!) die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes von Ersthelfern überbrückt werden. Dazu leisten wir zusammen mit Stefi Stücheli von reaktion.ch einen kleinen, aber dennoch nachhaltigen Beitrag: In einem Blended Learning Szenario vermitteln wir alles, was Mann und Frau zum Thema “Erste Hilfe” wissen müssen.

Porträt Stefi Stücheli

Von der Theorie zur Praxis

Stefi Stücheli ist Rettungssanitäterin und bietet als Instruktorin Kurse zum Thema Nothilfe / BLS-AED (Basic Life Support mit Automatisiertem Externem Defibrillator) an. Ziel der Kurse ist es, dass Ersthelfer die Zeit bis zum Eintreffen der Profis überbrücken können – und zwar sicher und stressfrei. Die Teilnehmenden lernen, wie sie sich in einer Notfallsituation verhalten und welche Massnahmen sie als Ersthelfer einleiten können. Die Kurse beinhalten neben der notwendigen Theorie auch ganz viele praktische Übungen. Dazu gehören z. B. das Üben der Thoraxkompressionen und der Beatmung als Teile der Reanimation. Das Üben gibt den Teilnehmenden Routine und Sicherheit, falls sie in eine entsprechende Notfallsituation geraten (Übrigens sollte genau aus diesem Grund mind. alle zwei Jahre ein BLS-AED Refresher Kurs besucht werden. Wann war dein letzter Kurs?).

Weil jede/r in eine Notfallsituation geraten kann, werden die Kurse von ganz unterschiedlichen Personen besucht. Das stellt die Kursleitenden vor eine grosse Herausforderung, denn so unterschiedlich wie die Teilnehmenden ist auch ihr Vorwissen zum Thema Erste Hilfe. Sie alle “abzuholen” ist keine einfache Aufgabe. Stefi geht daher neue Wege und setzt auf Blended Learning. In ihren Kursen eignen sich die Teilnehmenden das theoretische Wissen online an. In der darauffolgenden Präsenzveranstaltung liegt der Fokus dann auf der praktischen Übung. Schauen wir uns den Aufbau des Kurses etwas genauer an.

BLS-AED-SRC als Blended Learning

Vor dem Präsenzkurs

Nachdem sie sich für den Kurs angemeldet haben, erhalten die Teilnehmenden einen Zugang zum Kursraum auf der Lernplattform. Auf dieser absolvieren sie der Reihe nach drei Online-Trainings zu den Themen “Grundlagen”, “Nothilfe-Techniken” und “Krankheitsbilder”. Interaktive Elemente, Fakten & Zahlen und Bilder bringen die Inhalte näher und Quizfragen helfen dabei, das Wissen zu festigen. Tauchen Fragen zu den Inhalten auf, finden die Teilnehmenden im Forum “erste Hilfe”. Zudem ist dort Platz für Diskussionen und Erfahrungsaustausch.

Damit Stefi einen Überblick hat, wer die Trainings (erfolgreich) absolviert hat, muss nach jedem Online-Training ein kurzer Test absolviert werden.

Am Präsenzkurs

In den Online-Trainings haben sich die Teilnehmenden ein Grundwissen zum Thema BLS-AED angeeignet. Stefi kann nun auf diesem aufbauen und den eher trockenen frontalen Theorieteil kürzen. Anhand der Testergebnisse und der Diskussionsforen weiss sie genau, wo noch Wissenslücken bestehen und kann diese gezielt aufgreifen. Anschliessend liegt der Fokus ganz auf dem praktischen Teil. Dieser beinhaltet vor allem Übungen zu Kompression, Beatmung und Bedienung des AED-Geräts. Auch für Gruppendiskussionen und die Beantwortung von Fragen ist in der Präsenzveranstaltung Platz.

Nach dem Präsenzkurs

Zur Qualitätssicherung der Kurse füllen die Teilnehmenden nach der Präsenzveranstaltung im Kursraum ein Feedbackformular aus. So kann Stefi die Inhalte stets verbessern. Mit dem Zugang zum Kursraum haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr Wissen jederzeit aufzufrischen und Unklarheiten nachzuschlagen.

Die eierlegende Wollmilchsau

Die Teilnehmenden können die kurzen Lerneinheiten zeit- und ortsunabhängig in ihren Alltag integrieren und die Inhalte am PC, Tablet oder sogar am Smartphone absolvieren. Durch das vorgängige Lernen verkürzt sich zudem die Präsenzzeit – das steigert die Flexibilität und kommt allen Beteiligten zugute. Dank der Lernplattform kann Stefi einfach Ankündigungen machen, Diskussionen moderieren und Feedbacks und Testresultate auswerten.

Und nicht zu vergessen: Auch wir haben profitiert und konnten bei der Umsetzung der Online-Trainings unser Wissen rund ums Thema Nothilfe auffrischen.

HK goes Hollywood 2.0 – oder: Was rastet, rostet

Es ist uns wichtig, das Online-Training stets zu verbessern, zu erweitern und gemäss dem Feedback der bisherigen Teilnehmenden anzupassen.

So haben wir z. B. letztes Jahr den mit Articulate Storyline erstellten Trainings ein Facelift verpasst, indem wir die Inhalte mit Rise mobile optimiert und mit vielen Situationsbildern aufgewertet haben (natürlich mit Bildern aus hauseigenen HK-Fotoshootings).

Um die Trainings noch attraktiver und praxisnäher zu gestalten, sind wir derzeit an der Produktion von Videos. Mehr verraten wir hierzu noch nicht. Was aber klar ist, ist unser Ziel: Alle sollen wissen, was sie zwischen

„1-4-4″ hei si gseit
„Wie isch das nume passiert?”, hei si gseit
„Huere Siech”, hei si gseit, ja

und

U si winke d Ambulanz häre, „Hie hie hie” hei si gseit „hie hie”

unternehmen sollen – sicher und stressfrei.

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1-4-4 hei sie gseit

Autorin: Lisa

Lesedauer: 6 Minuten

Thema: Projekte

Hast du einen Führerschein? Ja? Dann hast du den Nothelferkurs gemacht. Da hast du gelernt, was du in einem Notfall tun musst. Das heisst: Du kennst die Gefahren, die bestehen, wenn du an einen Unfall heran trittst (bzw. fährst), weisst wie du eine verunfallte Person betreust, kannst die stabile Seitenlagerung durchführen und weisst, wie du eine bewusstlose Person ohne Atmung reanimierst. Oder? Ich muss eingestehen – spätestens ein Jahr nach dem Kurs hatte ich das Meiste wieder vergessen. Und damit bin ich wahrscheinlich nicht alleine …

Wusstest du, dass …

  • 20’000 Personen 2018 in der Schweiz im Strassenverkehr verunfallt sind?
  • 8’000 Personen pro Jahr in der Schweiz einen Herzkreislaufstillstand erleiden? Das ist 1 Person pro Stunde.
  • 10 Minuten die durchschnittliche Zeit ist, bis in der Schweiz ein Rettungsdienst vor Ort ist?

10 Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes

10 Minuten sind nicht lange – und im Vergleich zu anderen Ländern ist das eine echte Spitzenzeit. Nichtsdestotrotz wissen alle, die sich schon einmal in einer Notsituation befunden haben, dass sich 10 Minuten wie eine Ewigkeit anfühlen können. Und das vor allem dann, wenn man nicht so genau weiss, was man tun soll. Oft zählt jede Sekunde; gerade bei einem Herzkreislaufstillstand ist es zentral, so schnell wie möglich mit der Reanimation zu beginnen. Denn:
Die Chancen, einen Herzkreislaufstillstand zu überleben, können bis zu 5x erhöht werden, wenn Laien wissen, wie in einer solchen Situation vorzugehen ist und sie entsprechend reagieren.Generell sollte (und muss!) die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes von Ersthelfern überbrückt werden. Dazu leisten wir zusammen mit Stefi Stücheli von reaktion.ch einen kleinen, aber dennoch nachhaltigen Beitrag: In einem Blended Learning Szenario vermitteln wir alles, was Mann und Frau zum Thema “Erste Hilfe” wissen müssen.

Von der Theorie zur Praxis 

Stefi Stücheli ist Rettungssanitäterin und bietet als Instruktorin Kurse zum Thema Nothilfe / BLS-AED (Basic Life Support mit Automatisiertem Externem Defibrillator) an. Ziel der Kurse ist es, dass Ersthelfer die Zeit bis zum Eintreffen der Profis überbrücken können – und zwar sicher und stressfrei. Die Teilnehmenden lernen, wie sie sich in einer Notfallsituation verhalten und welche Massnahmen sie als Ersthelfer einleiten können. Die Kurse beinhalten neben der notwendigen Theorie auch ganz viele praktische Übungen. Dazu gehören z. B. das Üben der Thoraxkompressionen und der Beatmung als Teile der Reanimation. Das Üben gibt den Teilnehmenden Routine und Sicherheit, falls sie in eine entsprechende Notfallsituation geraten (Übrigens sollte genau aus diesem Grund mind. alle zwei Jahre ein BLS-AED Refresher Kurs besucht werden. Wann war dein letzter Kurs?).

Stefi Stücheli

Weil jede/r in eine Notfallsituation geraten kann, werden die Kurse von ganz unterschiedlichen Personen besucht. Das stellt die Kursleitenden vor eine grosse Herausforderung, denn so unterschiedlich wie die Teilnehmenden ist auch ihr Vorwissen zum Thema Erste Hilfe. Sie alle “abzuholen” ist keine einfache Aufgabe. Stefi geht daher neue Wege und setzt auf Blended Learning. In ihren Kursen eignen sich die Teilnehmenden das theoretische Wissen online an. In der darauffolgenden Präsenzveranstaltung liegt der Fokus dann auf der praktischen Übung. Schauen wir uns den Aufbau des Kurses etwas genauer an.

BLS-AED als Blended Learning 

Vor dem Präsenzkurs

Nachdem sie sich für den Kurs angemeldet haben, erhalten die Teilnehmenden einen Zugang zum Kursraum auf der Lernplattform. Auf dieser absolvieren sie der Reihe nach drei Online-Trainings zu den Themen “Grundlagen”, “Nothilfe-Techniken” und “Krankheitsbilder”. Interaktive Elemente, Fakten & Zahlen und Bilder bringen die Inhalte näher und Quizfragen helfen dabei, das Wissen zu festigen. Tauchen Fragen zu den Inhalten auf, finden die Teilnehmenden im Forum “erste Hilfe”. Zudem ist dort Platz für Diskussionen und Erfahrungsaustausch.
Damit Stefi einen Überblick hat, wer die Trainings (erfolgreich) absolviert hat, muss nach jedem Online-Training ein kurzer Test absolviert werden.

Am Präsenzkurs

In den Online-Trainings haben sich die Teilnehmenden ein Grundwissen zum Thema BLS-AED angeeignet. Stefi kann nun auf diesem aufbauen und den eher trockenen frontalen Theorieteil kürzen. Anhand der Testergebnisse und der Diskussionsforen weiss sie genau, wo noch Wissenslücken bestehen und kann diese gezielt aufgreifen. Anschliessend liegt der Fokus ganz auf dem praktischen Teil. Dieser beinhaltet vor allem Übungen zu Kompression, Beatmung und Bedienung des AED-Geräts. Auch für Gruppendiskussionen und die Beantwortung von Fragen ist in der Präsenzveranstaltung Platz.

Nach dem Präsenzkurs

Zur Qualitätssicherung der Kurse füllen die Teilnehmenden nach der Präsenzveranstaltung im Kursraum ein Feedbackformular aus. So kann Stefi die Inhalte stets verbessern. Mit dem Zugang zum Kursraum haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr Wissen jederzeit aufzufrischen und Unklarheiten nachzuschlagen.

Die Eierlegende Wollmilchsau 

Die Teilnehmenden können die kurzen Lerneinheiten zeit- und ortsunabhängig in ihren Alltag integrieren und die Inhalte am PC, Tablet oder sogar am Smartphone absolvieren. Durch das vorgängige Lernen verkürzt sich zudem die Präsenzzeit – das steigert die Flexibilität und kommt allen Beteiligten zugute. Dank der Lernplattform kann Stefi einfach Ankündigungen machen, Diskussionen moderieren und Feedbacks und Testresultate auswerten.
Und nicht zu vergessen: Auch wir haben profitiert und konnten bei der Umsetzung der Online-Trainings unser Wissen rund ums Thema Nothilfe auffrischen.

HK goes Hollywood 2.0 – oder: Was rastet, rostet

Es ist uns wichtig, das Online-Training stets zu verbessern, zu erweitern und gemäss dem Feedback der bisherigen Teilnehmenden anzupassen.
So haben wir z. B. letztes Jahr den mit Articulate Storyline erstellten Trainings ein Facelift verpasst, indem wir die Inhalte mit Rise mobile optimiert und mit vielen Situationsbildern aufgewertet haben (natürlich mit Bildern aus hauseigenen HK-Fotoshootings).
Um die Trainings noch attraktiver und praxisnäher zu gestalten, sind wir derzeit an der Produktion von Videos. Mehr verraten wir hierzu noch nicht. Was aber klar ist, ist unser Ziel: Alle sollen wissen, was sie zwischen
„1-4-4″ hei si gseit
„Wie isch das nume passiert?”, hei si gseit
„Huere Siech”, hei si gseit, ja
und
U si winke d Ambulanz häre, „Hie hie hie” hei si gseit „hie hie”
unternehmen sollen – sicher und stressfrei.
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