4 Tipps, wie du die intrinsische Motivation deiner Lernenden fördern kannst
Lesedauer
7 Minuten
Thema
Intrinsische Motivation
Wir alle kennen es aus unsere Schulzeit: Wir sollten unbedingt auf die morgen anstehende Prüfung lernen. Aber wollten wir nicht schon lange wieder einmal das Zimmer aufräumen? Uns bei unseren Freunden melden? Sport machen? Bis wir die Lernmotivation gefunden hatte, war es oft zu spät und nicht selten straften schlechte Note und enttäuschte Eltern fürs Prokrastinieren. Aber auch heute haben wir für viele Dinge mehr Motivation als z. B. für das Compliance-Training, das online absolviert werden muss. Aber wieso? In diesem Beitrag schauen wir genauer hin: Was ist Motivation? Und mit welchen Tricks in der Gestaltung und Aufbereitung unserer Lernprogramme beeinflussen wir die intrinsische Motivation der Lernenden?
Nichts ist unmöglich – mit ausreichend Motivation
Motivation beschreibt „die Bereitschaft eines Menschen, Zeit, Energie und Arbeit zu investieren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Wer hoch motiviert ist, strengt sich mehr an, ist andauernder, nimmt eher Schmerzen in Kauf und hält auch nach Rückschlägen an seinen Zielen fest“ (Quelle).
Motivation begleitet uns in allen Lebensbereichen, auch im beruflichen Alltag. Ob wir motiviert sind, ein Online-Training zu absolvieren hängt von vielen Faktoren ab, u.a. ob uns lernen Spass macht, uns das Thema interessiert und welche Konsequenzen uns erwarten, wenn wir es tun resp. nicht tun.
Motivation ist vielschichtig, in der psychologischen Forschung unterscheidet man grundsätzlich zwischen „intrinsischer“ und „extrinsischer“ Motivation.
Der Zusammenhang zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation ist wissenschaftlich nicht abschliessend erforscht. Trotzdem kann man annehmen, dass eine Mischung intrinsischer und extrinsischer Motivation langfristig besser für die Lernmotivation ist, als rein extrinsische Motivation (vgl. Krieger & Hofmann, 2018).
Was beeinflusst die intrinsische Motivation?
Einen wichtigen Einfluss nehmen das Kompetenz- und das Autonomieerleben sowie die soziale Eingebundenheit. Diese drei Bedürfnisse kennt man auch als die drei psychologischen Grundbedürfnisse nach Deci & Ryan (2000):
Deci & Ryan gehen in ihrer Selbstbestimmungstheorie davon aus, dass die drei psychologischen Grundbedürfnisse erfüllt sein müssen, damit intrinsische Motivation überhaupt entstehen kann (Quelle). Und das können wir in unseren Lernprogrammen – zumindest zu einem gewissen Teil – beeinflussen.
Mit diesen Tipps kannst du die intrinsische Motivation in deinem WBT fördern:
1. Tipp: Autonomieerleben fördern
Das Autonomieerleben wird durch unterschiedliche Eigenschaften von E-Learning gefördert: Lernprogramme können zeit- und ortsunabhängig im eigenen Tempo absolviert werden. Eine super Ausgangslage!
Über den Aufbau der Inhalte kann das Autonomieerleben zusätzlich gefördert werden: Mit einem adaptiven Lernweg und der Gliederung der Inhalte in Kapitel, die in beliebiger Reihenfolge absolviert werden können, bieten wir dem Lernenden einen gewissen Handlungsspielraum. Je nach Rahmenbedingungen ist das aber natürlich nicht immer im selben Aussmass möglich.
2. Tipp: Kompetenzerleben fördern
Das Kompetenzerleben der Lernenden können wir positiv beeinflussen, wenn wir sie die Erfahrung machen lassen, dass sie bestimmte Aufgaben selbst lösen können und indem wir Feedback nicht abwertend formulieren. Wichtig ist, dass Übungen, Fragen und Aufgaben weder zu einfach noch zu schwierig sind.
Mit der Sprache auf der richtigen Flughöhe, guten und sinnvollen Fragen und konstruktivem Feedback zeigen wir den Lernenden, dass wir sie ernst nehmen und wertschätzen.
3. Inhaltliche Relevanz verdeutlichen
Wir legen in unseren Lernprogrammen grossen Wert darauf, den Lernenden die Relevanz des Themas zu verdeutlichen: Sei das mit Fakten und Zahlen, „Wusstest du, dass..“ Fragen, Interaktionen oder mit einem Video. Damit kann man übrigens auch sogleich das Interesse am Thema fördern – und wenn sich herumspricht, dass das Lernprogramm Spass macht und gerne bearbeitet wurde: umso besser, das steigert dann auch die Motivation der restlichen Lernenden.
Praxisbespiele verdeutlichen die Relevanz ebenfalls. Zudem zeigen sie auf, wie das Gelernte im Alltag angewendet werden kann.
4. Struktur schaffen
Aber auch Struktur ist wichtig: Übersichtlichkeit, Klarheit und Anschaulichkeit sind wichtige Merkmale der Qualität des zu vermittelnden Stoffs. Dafür sorgen wir mit dem Aufbau, mit der kurzen Einleitung, den Lernzielen und dem Wichtigsten in Kürze.
Zudem sorgen wir für einen geeigneten Medienmix, damit alle Lernenden gleichermassen angesprochen werden.
Frisch gewagt ist halb gewonnen
Die Motivation ist gerade im pädagogischen Bereich von grosser Bedeutung, denn sie trägt massgeblich zum Lernerfolg bei. Im Hinblick auf die Förderung der intrinsischen Motivation achten wir darauf, dass alle von uns produzierten Trainings die psychologischen Grundbedürfnisse unserer Lernenden (soweit wie möglich) erfüllen.
Natürlich gilt es aber auch, die extrinsische Motivation nicht zu vernachlässigen. Ein Training zu absolvieren, um einen Test zu bestehen, ist oft Grund genug, die Inhalte durchzugehen. Nicht selten dienen solche extrinsischen Elemente als gute Katalysatoren für die intrinsische Motivation. Mehr über die extrinsische Motivation werden wir dir in einem der nächsten Blogbeiträge berichten – denn auch sie ist im Lernkontext von grosser Bedeutung und kann auf ganz unterschiedliche Arten gefördert werden.
4 Tipps, wie du die intrinsische Motivation deiner Lernenden fördern kannst
Autorin: Lisa
Lesedauer: 9 Minuten
Thema: Intrinsische Motivation
Wir alle kennen es aus unsere Schulzeit: Wir sollten unbedingt auf die morgen anstehende Prüfung lernen. Aber wollten wir nicht schon lange wieder einmal das Zimmer aufräumen? Uns bei unseren Freunden melden? Sport machen? Bis wir die Lernmotivation gefunden hatte, war es oft zu spät und nicht selten straften schlechte Note und enttäuschte Eltern fürs Prokrastinieren. Aber auch heute haben wir für viele Dinge mehr Motivation als z. B. für das Compliance-Training, das online absolviert werden muss. Aber wieso? In diesem Beitrag schauen wir genauer hin: Was ist Motivation? Und mit welchen Tricks in der Gestaltung und Aufbereitung unserer Lernprogramme beeinflussen wir die intrinsische Motivation der Lernenden?
Nichts ist unmöglich – mit ausreichend Motivation
Motivation beschreibt „die Bereitschaft eines Menschen, Zeit, Energie und Arbeit zu investieren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Wer hoch motiviert ist, strengt sich mehr an, ist andauernder, nimmt eher Schmerzen in Kauf und hält auch nach Rückschlägen an seinen Zielen fest“ (Quelle).
Motivation begleitet uns in allen Lebensbereichen, auch im beruflichen Alltag. Ob wir motiviert sind, ein Online-Training zu absolvieren hängt von vielen Faktoren ab, u.a. ob uns lernen Spass macht, uns das Thema interessiert und welche Konsequenzen uns erwarten, wenn wir es tun resp. nicht tun.
Motivation ist vielschichtig, in der psychologischen Forschung unterscheidet man grundsätzlich zwischen „intrinsischer“ und „extrinsischer“ Motivation.
Der Zusammenhang zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation ist wissenschaftlich nicht abschliessend erforscht. Trotzdem kann man annehmen, dass eine Mischung intrinsischer und extrinsischer Motivation langfristig besser für die Lernmotivation ist, als rein extrinsische Motivation (vgl. Krieger & Hofmann, 2018).
Was beeinflusst die intrinsische Motivation?
Einen wichtigen Einfluss nehmen das Kompetenz- und das Autonomieerleben sowie die soziale Eingebundenheit. Diese drei Bedürfnisse kennt man auch als die drei psychologischen Grundbedürfnisse nach Deci & Ryan (2000):
Deci & Ryan gehen in ihrer Selbstbestimmungstheorie davon aus, dass die drei psychologischen Grundbedürfnisse erfüllt sein müssen, damit intrinsische Motivation überhaupt entstehen kann (Quelle). Und das können wir in unseren Lernprogrammen – zumindest zu einem gewissen Teil – beeinflussen.
Mit diesen Tipps kannst du die intrinsische Motivation in deinem WBT fördern:
1. Tipp: Autonomieerleben fördern
Das Autonomieerleben wird durch unterschiedliche Eigenschaften von E-Learning gefördert: Lernprogramme können zeit- und ortsunabhängig im eigenen Tempo absolviert werden. Eine super Ausgangslage!
Über den Aufbau der Inhalte kann das Autonomieerleben zusätzlich gefördert werden: Mit einem adaptiven Lernweg und der Gliederung der Inhalte in Kapitel, die in beliebiger Reihenfolge absolviert werden können, bieten wir dem Lernenden einen gewissen Handlungsspielraum. Je nach Rahmenbedingungen ist das aber natürlich nicht immer im selben Aussmass möglich.
2. Tipp: Kompetenzerleben fördern
Das Kompetenzerleben der Lernenden können wir positiv beeinflussen, wenn wir sie die Erfahrung machen lassen, dass sie bestimmte Aufgaben selbst lösen können und indem wir Feedback nicht abwertend formulieren. Wichtig ist, dass Übungen, Fragen und Aufgaben weder zu einfach noch zu schwierig sind.
Mit der Sprache auf der richtigen Flughöhe, guten und sinnvollen Fragen und konstruktivem Feedback zeigen wir den Lernenden, dass wir sie ernst nehmen und wertschätzen.
3. Inhaltliche Relevanz verdeutlichen
Wir legen in unseren Lernprogrammen grossen Wert darauf, den Lernenden die Relevanz des Themas zu verdeutlichen: Sei das mit Fakten und Zahlen, „Wusstest du, dass..“ Fragen, Interaktionen oder mit einem Video. Damit kann man übrigens auch sogleich das Interesse am Thema fördern – und wenn sich herumspricht, dass das Lernprogramm Spass macht und gerne bearbeitet wurde: umso besser, das steigert dann auch die Motivation der restlichen Lernenden.
Praxisbespiele verdeutlichen die Relevanz ebenfalls. Zudem zeigen sie auf, wie das Gelernte im Alltag angewendet werden kann.
4. Struktur schaffen
Aber auch Struktur ist wichtig: Übersichtlichkeit, Klarheit und Anschaulichkeit sind wichtige Merkmale der Qualität des zu vermittelnden Stoffs. Dafür sorgen wir mit dem Aufbau, mit der kurzen Einleitung, den Lernzielen und dem Wichtigsten in Kürze.
Zudem sorgen wir für einen geeigneten Medienmix, damit alle Lernenden gleichermassen angesprochen werden.
Frisch gewagt ist halb gewonnen
Die Motivation ist gerade im pädagogischen Bereich von grosser Bedeutung, denn sie trägt massgeblich zum Lernerfolg bei. Im Hinblick auf die Förderung der intrinsischen Motivation achten wir darauf, dass alle von uns produzierten Trainings die psychologischen Grundbedürfnisse unserer Lernenden (soweit wie möglich) erfüllen.
Natürlich gilt es aber auch, die extrinsische Motivation nicht zu vernachlässigen. Ein Training zu absolvieren, um einen Test zu bestehen, ist oft Grund genug, die Inhalte durchzugehen. Nicht selten dienen solche extrinsischen Elemente als gute Katalysatoren für die intrinsische Motivation. Mehr über die extrinsische Motivation werden wir dir in einem der nächsten Blogbeiträge berichten – denn auch sie ist im Lernkontext von grosser Bedeutung und kann auf ganz unterschiedliche Arten gefördert werden.