Vom Erstkontakt zum fertigen Lernprogramm – eine Reise mit 9 Etappen

Lesedauer

9 Minuten

Thema

Projektablauf

Von der Idee bis hin zum fertigen Lernprogramm ist es ein langer, spannender Weg. An der Fertigstellung sind viele Parteien beteiligt; darunter offensichtliche wie etwa der Auftraggeber und wir, aber auch nicht ganz so offensichtliche wie Grafiker, Profisprecher, die Lernenden selbst und Lektoren. Wann diese ins Spiel kommen und wie ein Projektablauf bei der Erstellung eines Lernprogramms mit uns in der Regel aussieht, lest ihr hier.

Wissen attraktiv online vermitteln – das wäre super!

Diese Erkenntnis steht am Anfang eines jeden digitalen Lern-Projektes. Wir wissen das bereits und immer mehr Unternehmen nutzen die Vorteile von E-Learning und digitalisieren einen Teil ihrer Aus- und Weiterbildungen. Das beinhaltet oft auch die Aufarbeitung von Theorie-Inhalten als WBT (=”Web Based Training”, wird oft als Synonym für “Lernprogramm” verwendet, so auch in diesem Beitrag.).

Viele Bildungsverantwortliche kommen über Mund-zu-Mund-Propaganda auf uns zu oder weil sie beim Googeln auf unserer Homepage gelandet sind. Einige von ihnen haben bereits konkrete Vorstellungen über das digitale Lernszenario, andere kontaktieren uns, um sich über verschiedene Möglichkeiten zu informieren.

Gemeinsames Treffen – Es freut uns, dich kennenzulernen

Besteht Interesse an einer Zusammenarbeit, treffen wir uns zu einem ersten, unverbindlichen Gespräch. Bei diesem Treffen geht es darum, dass wir uns kennenlernen und erfahren, was denn “der andere so macht”. Ein zentraler Punkt des Gespräches ist die Bedarfsanalyse, in welcher wir Fragen klären wie etwa:

  • Wie sieht die Bildungslandschaft des Unternehmens aus?
  • Welche Ziele sollen mit dem WBT erreicht werden?
  • Welche Inhalte sollen wem vermittelt werden?
  • Welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen müssen beachtet werden?

Anhand der Antworten besprechen wir verschiedene Möglichkeiten und entwickeln erste Ideen. Dabei geben wir Einblicke in unser Projektportfolio, zeigen verschiedene Macharten von WBTs auf und erzählen mehr über die damit verbundenen Vor- und Nachteile.

Offerte – Wie viel kostet (m)ein Lernprogramm?

Das ist eine Frage, die uns ziemlich schnell gestellt wird. Und das völlig zu Recht, denn die Antwort darauf ist – wie bei den meisten Projekten – mit matchentscheidend. Leider gibt es darauf keine allgemeingültige Antwort; die Kosten hängen von mehreren Faktoren ab. So zum Beispiel vom Umfang der Inhalte, der Umsetzungsart, dem Interaktivitätsgrad, der Multimedialität, der Mehrsprachigkeit etc. (Mehr zu den Kosten erzählen wir euch schon bald in einem separaten Beitrag.)

Und so erstellen wir vielfach Offerten mit verschiedenen Varianten und führen die Kosten für einzelne Elemente wie etwa Video, Sprecher etc. separat auf. So kann sich jede/r das rauspicken, was er/sie möchte.

Teil der Offerte ist neben Rahmenbedingungen, Kosten, Zeitplan etc. auch ein grobes Konzept, wie wir die Inhalte digital aufbereiten könnten. Je nachdem zeigen wir auch verschiedene Varianten auf.

Zugabe – Weil’s so schön war!

  • Sprachversionen: Die Sprache ist – gerade in der Schweiz – ein grosses Thema.  Oft wird ein Lernprogramm in mehreren Sprachen zur Verfügung gestellt (wir haben auch schon ein Lernprogramm auf Chinesisch übersetzt!). Da die Inhalte bereits vorhanden sind, müssen lediglich die Texte übersetzt werden. Das übernimmt in der Regel der Auftraggeber, da firmeninterne Übersetzungsdienste sich mit dem fachspezifischen Wording auskennen. Anschliessend lassen wir den Sprecher aufnehmen und packen die Übersetzungen ins Lernprogramm.
  • Workshop: Regelmässige Leser/innen unseres Blogs wissen, dass wir oft mit Articulate Storyline arbeiten, wenn es um die Erstellung von Lernprogrammen geht. Das 1×1 von Storyline hat man sich schnell angeeignet und so führen wir nach Projektabschluss häufig Workshops mit den Auftraggebern durch, damit diese kleine Änderungen selbst vornehmen können.

Fazit

Kennenlernen > Offerte > Umsetzungs- und Gestaltungskonzept > Prototyp > Betaversion > Version 1.0 > Version 1.1 > Add-ons (z. B. Sprachversion, Workshops) – und viele Feedbackmöglichkeiten.

So sieht die Erstellung eines Lernprogramms im Grossen und Ganzen aus. Es ist ein Prozess, an welchem nicht nur wir, sondern auch Grafiker, Lektoren, Lernende und allen voran auch der Auftraggeber beteiligt sind.

Wir stellen keinen standardisierten Content zur Verfügung, sondern entwickeln unternehmensspezifische, individuelle Lösungen. Es ist uns ein grosses Anliegen, diese individuellen Bedürfnisse zu befriedigen und eine Lösung zu entwickeln, die hält, was sie verspricht. Dabei ist es enorm wichtig, dass Zwischenschritte sichtbar gemacht werden und dazu Feedback gegeben werden kann. Das braucht natürlich Zeit. Wir finden, es lohnt sich, diese Zeit zu investieren, um eine unternehmensspezifische Lösung zu finden, in welcher die Mitarbeitenden nicht nur etwas lernen, sondern sich, ihren Arbeitsalltag und das Unternehmen wiedererkennen.

Von qualitativ hochwertigen Lernprogrammen profitiert ein Unternehmen doppelt: Es fördert seine Mitarbeitenden (und somit die Produktivität) und positioniert sich als attraktiver, moderner Arbeitgeber. Ein grosser Pluspunkt im “War for Talents”!

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Vom Erstkontakt zum fertigen Lernprogramm – eine Reise mit 9 Etappen

Autorin: Simone

Lesedauer: 9 Minuten

Thema: Projektablauf

Von der Idee bis hin zum fertigen Lernprogramm ist es ein langer, spannender Weg. An der Fertigstellung sind viele Parteien beteiligt; darunter offensichtliche wie etwa der Auftraggeber und wir, aber auch nicht ganz so offensichtliche wie Grafiker, Profisprecher, die Lernenden selbst und Lektoren. Wann diese ins Spiel kommen und wie ein Projektablauf bei der Erstellung eines Lernprogramms mit uns in der Regel aussieht, lest ihr hier.

Wissen attraktiv online vermitteln – das wäre super!

Diese Erkenntnis steht am Anfang eines jeden digitalen Lern-Projektes. Wir wissen das bereits und immer mehr Unternehmen nutzen die Vorteile von E-Learning und digitalisieren einen Teil ihrer Aus- und Weiterbildungen. Das beinhaltet oft auch die Aufarbeitung von Theorie-Inhalten als WBT (=”Web Based Training”, wird oft als Synonym für “Lernprogramm” verwendet, so auch in diesem Beitrag.).
Viele Bildungsverantwortliche kommen über Mund-zu-Mund-Propaganda auf uns zu oder weil sie beim Googeln auf unserer Homepage gelandet sind. Einige von ihnen haben bereits konkrete Vorstellungen über das digitale Lernszenario, andere kontaktieren uns, um sich über verschiedene Möglichkeiten zu informieren.

Gemeinsames Treffen – Es freut uns, dich kennenzulernen

Besteht Interesse an einer Zusammenarbeit, treffen wir uns zu einem ersten, unverbindlichen Gespräch. Bei diesem Treffen geht es darum, dass wir uns kennenlernen und erfahren, was denn “der andere so macht”. Ein zentraler Punkt des Gespräches ist die Bedarfsanalyse, in welcher wir Fragen klären wie etwa:
  • Wie sieht die Bildungslandschaft des Unternehmens aus?
  • Welche Ziele sollen mit dem WBT erreicht werden?
  • Welche Inhalte sollen wem vermittelt werden?
  • Welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen müssen beachtet werden?
Anhand der Antworten besprechen wir verschiedene Möglichkeiten und entwickeln erste Ideen. Dabei geben wir Einblicke in unser Projektportfolio, zeigen verschiedene Macharten von WBTs auf und erzählen mehr über die damit verbundenen Vor- und Nachteile.

Offerte – Wie viel kostet (m)ein Lernprogramm?

Das ist eine Frage, die uns ziemlich schnell gestellt wird. Und das völlig zu Recht, denn die Antwort darauf ist – wie bei den meisten Projekten – mit matchentscheidend. Leider gibt es darauf keine allgemeingültige Antwort; die Kosten hängen von mehreren Faktoren ab. So zum Beispiel vom Umfang der Inhalte, der Umsetzungsart, dem Interaktivitätsgrad, der Multimedialität, der Mehrsprachigkeit etc. (Mehr zu den Kosten erzählen wir euch schon bald in einem separaten Beitrag.)
Und so erstellen wir vielfach Offerten mit verschiedenen Varianten und führen die Kosten für einzelne Elemente wie etwa Video, Sprecher etc. separat auf. So kann sich jede/r das rauspicken, was er/sie möchte.
Teil der Offerte ist neben Rahmenbedingungen, Kosten, Zeitplan etc. auch ein grobes Konzept, wie wir die Inhalte digital aufbereiten könnten. Je nachdem zeigen wir auch verschiedene Varianten auf.

Los geht’s mit deinem Lernprogramm! Und das läuft so ab:

1. Umsetzungs- und Gestaltungkonzept: So könnte dein Lernprogramm aussehen

Sind die Rahmenbedingungen definiert und die Offerte unterschrieben, geht es los. Nachdem wir alle Unterlagen vom Auftraggeber (Texte, Bilder, Richtlinien zum CICD etc.) erhalten haben, erstellen wir daraus ein detailliertes Umsetzungs- sowie ein Gestaltungskonzept. Dieses beinhaltet Informationen zu:
  • Didaktik: Wir zeigen auf, wie wir die Inhalte in einen geeigneten Ablauf bringen. Wo ziehen wir den roten Faden? Gibt es eine Geschichte, welche die Inhalte einrahmt? Welche Hilfestellungen geben wir den Lernenden?
  • Interaktionen: Ein grosser Mehrwert eines WBTs gegenüber einer PowerPoint-Präsentation sind die Interaktionsmöglichkeiten. Sie aktivieren die Lernenden und tragen so zum Lernerfolg bei. Wir machen uns Gedanken, wie die Lernenden optimal abgeholt werden. Sei das mit interaktiven Videos, durch Fragen, Perspektivenwechsel, anklickbare Elemente, Spiele oder anderes.
  • Grafik: Nicht nur die didaktische Aufbereitung der Inhalte ist zentral, sondern auch die grafische. Für das Gestaltungskonzept holen wir daher oft einen Grafiker ins Boot um gemeinsam das Screendesign zu entwerfen.

2. Feedback: Was meinst du dazu?

Das Umsetzungs- und Gestaltungskonzept besprechen wir in der Regel persönlich mit dem Auftraggeber. So können wir unsere Überlegungen begründen, auf Fragen eingehen und gemeinsam Verbesserungen vornehmen. Immer mit dem Ziel, die Lernenden zu motivieren und den Lernerfolg zu maximieren.

3. Prototyp: Nach den Inhalten und dem Look folgt das „Feel“

Das didaktische und visuelle Gerüst des Lernprogramms steht. Nun gilt es, diesem ein Gesicht zu verleihen. Daher folgt im nächsten Schritt der Prototyp. In diesem setzten wir einen Teil der Inhalte im neuen Look & Feel um.

4. Feedback: Gefällt dir, was du siehst?

Nun zeigt sich, ob sich unsere Vorstellungen mit jenen des Auftraggebers decken. Wenn nicht, kann an diesem Punkt die Richtung ganz einfach geändert werden. Ansonsten geht’s weiter mit der Betaversion.

5. Betaversion: Eine komplette Version mit einigen Kompromissen

Gefällt der Prototyp, setzen wir alle Inhalte in diesem Stil um. Anders als andere Anbieter erstellen wir in einem nächsten Schritt kein Drehbuch, in welchem Wort für Wort alle Inhalte in einem Textdokument aufgeführt werden. Wir sind der Meinung, dass eine in Wort gefasste Beschreibung des ganzen Lernprogramms viele wichtige Aspekte nicht abbildet. So kann es sein, dass sich im Drehbuch etwas gut anhört und die Überraschung gross ist, wenn der Inhalt dann umgesetzt ist (positiv wie negativ). Daher erstellen wir direkt eine erste Version des Lernprogrammes. Um Mehraufwände zu vermeiden und die Kosten so tief wie möglich zu halten, sind in der Betaversion noch einige Platzhalter vorhanden: der Sprecher ist synthetisch (d. h. eine Computerstimme), Illustrationen können u. U. noch Skizzen sein, für Echtbilder verwenden wir Platzhalter und es bestehen erst das Drehbuch und einige Illustrationen des Videos. Die Texte und Interaktionen hingegen sind alle aufbereitet und umgesetzt. So vermittelt die Version ein gutes Bild über die finale Version.

6. Feedback: Bist du einverstanden?

Das Feedback zu dieser Version ist – vor allem, wenn es um die Erstellung des ersten WBTs geht – extrem wichtig, denn hier wird ein Standard definiert. Der Auftraggeber gibt Feedback zum Aufbau, zur Flughöhe der Inhalte, zur Sprache, zu den geplanten Illustrationen, zu den umgesetzten Interaktionen etc. Wir schauen, welche Inhalte noch rein müssen und welche getrost weggelassen werden können. Oft werden zu diesem Zeitpunkt auch zum ersten Mal Lernende für ein User Testing ins Boot geholt. D. h. einige künftige Lernende absolvieren das Lernprogramm und geben Rückmeldung zur Verständlichkeit der Inhalte, der Navigation, der Aufbereitung etc.

7. Version 1.0: Die erste potenziell finale Version

Anhand des Feedbacks zur Betaversion erstellen wir die Version 1.0. D.h. wir pflegen alle Inputs zum Inhalt ein, lassen die Sprechertexte von einem Profi aufnehmen, zeichnen die Illustrationen, setzen die Videos um und schiessen Fotos. Zu guter Letzt lassen wir für den finalen Check unsere Lektorin ans Lernprogramm. Sie stellt sicher, dass Grammatik und Rechtschreibung korrekt sind, Begriffe konsistent verwendet werden, der Stil passt etc.

8. Feedback: Was können wir noch perfektionieren?

Auch zu dieser Version kann der Auftraggeber Feedback geben. In der Regel ist dieses Feedback weniger umfangreich, als das Feedback zur Betaversion und es müssen nur noch wenige Korrekturen vorgenommen werden.

9. Version 1.1: Das Endprodukt

Mit den Inputs zur Version 1.0 erstellen wir die finale Version des Lernprogramms. Je nach Vereinbarung stellen wir dem Kunden im Anschluss die Publikation, das SCORM-Paket und/oder die Rohdaten zur Verfügung.
Das Lernprogramm ist fertig und kann auf die Lernplattform gepackt und verbreitet werden!

Zugabe – Weil’s so schön war!

  • Sprachversionen: Die Sprache ist – gerade in der Schweiz – ein grosses Thema.  Oft wird ein Lernprogramm in mehreren Sprachen zur Verfügung gestellt (wir haben auch schon ein Lernprogramm auf Chinesisch übersetzt!). Da die Inhalte bereits vorhanden sind, müssen lediglich die Texte übersetzt werden. Das übernimmt in der Regel der Auftraggeber, da firmeninterne Übersetzungsdienste sich mit dem fachspezifischen Wording auskennen. Anschliessend lassen wir den Sprecher aufnehmen und packen die Übersetzungen ins Lernprogramm.
  • Workshop: Regelmässige Leser/innen unseres Blogs wissen, dass wir oft mit Articulate Storyline arbeiten, wenn es um die Erstellung von Lernprogrammen geht. Das 1×1 von Storyline hat man sich schnell angeeignet und so führen wir nach Projektabschluss häufig Workshops mit den Auftraggebern durch, damit diese kleine Änderungen selbst vornehmen können.

Fazit

Kennenlernen > Offerte > Umsetzungs- und Gestaltungskonzept > Prototyp > Betaversion > Version 1.0 > Version 1.1 > Add-ons (z. B. Sprachversion, Workshops) – und viele Feedbackmöglichkeiten.
So sieht die Erstellung eines Lernprogramms im Grossen und Ganzen aus. Es ist ein Prozess, an welchem nicht nur wir, sondern auch Grafiker, Lektoren, Lernende und allen voran auch der Auftraggeber beteiligt sind.
Wir stellen keinen standardisierten Content zur Verfügung, sondern entwickeln unternehmensspezifische, individuelle Lösungen. Es ist uns ein grosses Anliegen, diese individuellen Bedürfnisse zu befriedigen und eine Lösung zu entwickeln, die hält, was sie verspricht. Dabei ist es enorm wichtig, dass Zwischenschritte sichtbar gemacht werden und dazu Feedback gegeben werden kann. Das braucht natürlich Zeit. Wir finden, es lohnt sich, diese Zeit zu investieren, um eine unternehmensspezifische Lösung zu finden, in welcher die Mitarbeitenden nicht nur etwas lernen, sondern sich, ihren Arbeitsalltag und das Unternehmen wiedererkennen.
Von qualitativ hochwertigen Lernprogrammen profitiert ein Unternehmen doppelt: Es fördert seine Mitarbeitenden (und somit die Produktivität) und positioniert sich als attraktiver, moderner Arbeitgeber. Ein grosser Pluspunkt im “War for Talents”!
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